Leserbrief zum Artikel "50.000 € für Verweil- und Spielstation im Hölzl"; Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 09.12.2023.
Den ursprünglichen Artikel finden Sie im Bild.
"Mit Verwunderung habe ich den Bericht von Herrn Gehre zur Kenntnis genommen, der offensichtlich auf eine Pressemitteilung der CSU-Fraktion zurück geht. Zur Sitzung selbst war der Verfasser jedenfalls nicht anwesend. In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, 50.000 € für ein Spielgerät und zwei Outdor-Fitness-Geräte seien gut angelegt und einvernehmlich beschlossen worden. Richtig ist, dass diese Entscheidung denkbar knapp mit 6:5 gegen die Stimmen auch der FW Emmering gefallen ist. Die demokratische Entscheidung selbst ist hinzunehmen. Die Umstände allerdings nicht. So wird vom 1. Bürgermeister bei jeder sich bietenden Gelegenheit gebetsmühlenartig auf die schlechte Finanzsituation der Gemeinde hingewiesen. Schmerzliche Einschnitte stünden bevor und der Gürtel müsse enger geschnallt werden. Die Aussage an sich ist auch nicht zu kritisieren. Das Feuerwehrhaus wurde teurer als geplant, der Neubau unseres Wasserwerkes steht an, Gebühren für Friedhof, Wasser und Abwasser müssen angehoben werden und freiwillige Leistungen an unsere Vereine können auch nicht mehr so sprudeln wie bisher, um nur einige Beispiele zu nennen. Es wurde sogar eine "Taskforce" eingerichtet, um Einsparpotential zu finden. Noch in ihrer letzten Haushaltsrede warnte die CSU zu Recht vor der drohenden Finanzmisere. In diesem Zusammenhang sind 50.000 € für eine "Nice-to-have"-Maßnahme der falsche Ansatz. Konsequenz sieht anders aus."
Fritz Cording
Emmeringer Gemeinderat und 2. Bürgermeister